Persönlichkeitsentfaltung mit 44 IQ ist Balsam für die Intelligenz Ihrer Seele!

Intelligent seelisch lernen macht  Freude
Beobachtungen und Erkenntnisse aus der täglichen Lebensschule, auch Tagesschule genannt
...Was wissen Sie über Ihre Persönlichkeit?
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44 IQ hilft Ihnen dabei!
IQ
44 IQ ist ein ausschließlich an seelischen Werten orientierter Intelligenztest, der Ihnen spielerisch hilft, Ihre persönlichen Stärken und Schwächen zu entdecken, getreu der Aufforderung der Antike:
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• Nachhilfe • – mein 17352. Tag
Montag, 21. Dezember 2009
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ibt es dumme Schüler? Nein, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Mir ist in den vielen Jahren des Unterrichtens noch kein einziger begegnet. Aber es gibt ungeduldige Lehrer, und solche, die ihre Schüler überfordern — weil sie sich nicht genügend in den Schüler hineinzuversetzen vermögen.

Ob ein Schüler raschere oder langsamere Fortschritte macht, ob er eine schnellere Auffassungsgabe hat, oder eher zur Begriffsstutzigkeit neigt — das alles macht nicht seinen innewohnenden Wert aus, und wird dem unbeschränkten Potenzial, das er – einem ungeschliffenen Diamanten gleich – in seiner Seele trägt, beileibe nicht gerecht. Wollten wir ein Kind nach seiner Körpergröße messen? Einen Sportler nach seinen langen Beinen? Einen Zug nach seiner Geschwindigkeit? Das einzig wichtige ist, dass der Zug sein Ziel erreicht, sicher, ohne Entgleisung, und ohne falsche Weichenstellung. Und die Geschwindigkeit, mit der unser Lebenszug vorankommt, sollten wir selber frei bestimmen dürfen. Erst dann fühlen wir uns wohl und machen uns nicht unnötigen Druck.

Für begriffsstutzige Schüler gibt es besondere Unterrichtsformen. Sie sind, im Gegensatz zum kostenlosen Unterricht an allgemeinbildenden Schulen, kostenpflichtig. Nein, ich meine nicht das Nachsitzen nach der sechsten Stunde, sondern den Nachhilfeunterricht, wie ihn qualifizierte Lehrkräfte gegen eine entsprechende Gebühr erteilen. Ich habe mich für diese Form des Unterrichts entschieden; doch nicht als Lehrer, nein, vielmehr als begeisterter Schüler. Das Besondere an meinem Nachhilfeunterricht: es gibt keine festen Zeiten, und auch keine festen Räumlichkeiten. Deshalb ist es durchaus angebracht, für diese außergewöhnliche Unterrichtsform den Begriff der Tagesschule zu verwenden. Schließlich begleitet mich mein Lehrer den ganzen Tag. Und das Beste: Die Gebühr bestimme ich!

Den richtigen Umgang mit Energie lernen: die Tagesschule ist im Grunde unbezahlbar.

Gestern bezahlte ich 3,80 €, zögerlich zuerst, und mit zusammengebissenen Zähnen. Und das kam so . . .

Tagesschule vom vergangenen Donnerstag:

  • Das Fahrrad, mein Garant für Mobilität, liess ich an diesem Tag zu Hause stehen, denn bei den winterlichen Verhältnissen war mir das zu waghalsig. Die Strecke bis zu der Ortschaft, wo ich unterrichten muss, führt mitten durch den Wald, und noch dazu ist’ ganz schön kalt. Also gut, zu was gibt’s Bus und Schiene.
  • Den Abend vorher, „Planen können” war mein Tagesthema, ging ich nach dem Einkaufen extra noch beim Bahnhof vorbei, um die Fahrzeiten zu studieren. Der richtige Zug: 13:15 Uhr, Gleis 2. Ist das auch der aktuelle Fahrplan? Ja. Vor kurzem hatten die Fahrpläne gewechselt. Ich kontrolliere alle Informationen sorgfältig, mehrmals. Und ich präge es mir ein, 13:15 Uhr, Gleis 2. Wann verlasse ich das Haus? 13:00 Uhr? »Nein, das ist zu knapp. Du weisst, was alles schief gehen kann. Sei gut zu dir. Gönn dir eine Zeitreserve.«
  • Dann die Realität. Es wird eng, mit der Zeitreserve wird es nichts, doch immerhin, um 13:00 Uhr habe ich die 113 Treppen bis zur Straße hinunter bereits genommen. Als ich die Bahnhofsuhr vor mir sehe, verbleiben fünf Minuten. Der Zug steht da, und wartet, auf Gleis 2. Wunderbar. Ich löse entspannt meine Fahrkarte, und steige ein. So, jetzt kann ich noch in Ruhe meinen Nachtisch verspeisen, denke ich, und beginne, eine Orange zu schälen.
  • Als ich den ersten Schnitz in den Mund stecke, schließen die Türen. Der Zug setzt sich in Bewegung. Ich sehe die Fenster des Bahnhofgebäudes an mir vorüberziehen. In die falsche Richtung. Mein Herz bleibt für einige Sekunden stehen. Dann springe ich auf. Zu spät. Der Zug ist abgefahren. Pünktlichkeit ist eine Zier. Die wünsch’ ich mir. Die erste Schülerin wird vergeblich auf mich warten. Der Lehrer, das Vorbild.
  • An der nächsten Haltestelle steige ich aus, um auf den Gegenzug zu warten. Ein Mädchen, das wohl täglich diese Strecke fährt, erklärt mir das Malheur. Gleise vertauscht, das gäbe es öfters! Den richtigen Zug, der erst einfuhr, als ich bereits mit meiner Orange beschäftigt war, durfte ich nicht sehen. Ich muss nachlösen, für den Weg zurück – und gebe am Automaten den Zielbahnhof ein, um zu sehen, welcher Betrag noch zur bereits gelösten Fahrkarte fehlt. 30 Cent sind es – doch wo, bitteschön, kann man für 30 Cent ein Ticket kaufen? Es hilft alles nichts. Zähneknirschend werfe ich 2,30 € ein, und habe damit die Fahrtstrecke doppelt bezahlt.
  • Dann kommt der Zug. In die richtige Richtung. Und nach wenigen Minuten Fahrzeit die Durchsage »In Kürze erreichen wir Calw, Ausstieg in Fahrtrichtung rechts.« Aussteigen, und umsteigen in den Bus. Doch zuerst mit dem Fahrstuhl durch das Parkhaus hinunter ins Parterre. Alle, die den Fahrstuhl betreten, wollen ganz hinunter. Eine Frau drückt auf den untersten Knopf. Krieg ich noch den Bus? Kaum setzt sich der Fahrstuhl in Bewegung, hält er auch schon wieder, ein Stockwerk tiefer. Niemand steigt ein, niemand steigt aus. Ein Stockwerk tiefer dasselbe Spiel. Soll ich lachen, soll ich weinen? Ich entscheide mich fürs erstere. Der Fahrstuhl hält in jedem Stockwerk. Endlich sind wir ganz unten. Eine Ampelkreuzung ist noch zu überqueren. Die Ampel steht auf Rot. Warten heißt die Devise. Bis zum nächsten Bus.
  • In diesen Situationen wünscht man sich ein Handy; einfach Bescheid geben, und damit gut. Ich gehe zu einer Telefonzelle – die Nummern der Schüler habe ich nicht dabei – und lasse mir unter einer kostenfreien Servicenummer die Tarife der Auskunft ansagen. Ich schlucke. Soll ich, oder soll ich nicht? Ich bin unsicher, schwanke hin und her. Dann schaue ich in meine Geldbörse, ob ich Kleingeld habe. 1,50 € werfe ich in den Geldschlitz hinein, wähle die Nummer der Auskunft, und gebe der freundlichen Dame den Namen und Wohnort der ersten Schülerin durch. Die Dame findet unter diesem Nachnamen nur einen einzigen Eintrag, lässt mir die Nummer ansagen, und verbindet mich umgehend. »Ja, bitte?« — »Spreche ich mit der Mutter von . . .« — »Nein, ich kenne keine . . .« Es macht Click. Das Geld ist aufgebraucht.

Zwischenbilanz:

  1. Die Nachlösefahrkarte und das überflüssige Telefonat ergeben aufsummiert die stolze Summe von 3,80 €. Auf einen Monat gerechnet sind das runde 120 Euro. Genug Geld – und Geld ist eine Form von Lebensenergie – um sich darüber Gedanken zu machen, wieso einem solch ein Betrag wie Sand durch die Hände rinnt.
  2. Ich liebe Blumen. Das weiss mein Nachhilfelehrer nur zu gut, denn er kennt mich; viel besser als ich jemals selbst mich kennen werde. Deshalb spricht er „durch die Blume” zu mir; bilderreich und assoziativ.
    • Zu spät! – der Zug ist abgefahren.
    • Zu spät! – der Bus ist weg.
    • Zu spät! – der Unterricht ist gelaufen.
    Alles klar? Seit Jahren weiss ich es, es geht um Anspannung und Druck, um selbstgemachten Stress und Überlastung.
    • Zu spät! – in den Feierabend.
    • Zu spät! – ins Bett.
    • Zu spät! – ins erholsame Wochenende.
    Wer zwingt mich denn zu Überstunden?
  3. Es dauert einfach seine Zeit, bis man sich mutig mehr und mehr von alten, eingefahrenen Denkmustern befreit. Mich mit anderen vergleichen? Konkurrieren? Besser sein wollen? Anerkennung und Erfolg, um jeden Preis? Über Bord damit! Ich bin es schließlich wert, dass ich gut zu mir selbst sein darf. Zeit heilt Wunden, sagt man. Heile, heile, Segen!

Hach, wie schön ist es,
entspannt und scherzend,
auch mein Nacken ist nicht schmerzend,
federnd durch den Tag zu gehen!

Am darauffolgenden Tag musste ich noch einmal dieselbe Zugstrecke fahren. Anscheinend hat sich an meiner inneren Einstellung etwas zum Guten gewendet. Der Aufzug fährt ohne Zwischenstopps durch, die Ampelanlage steht auf Grün. Alles klappt wie am Schnürchen. Was ich zu tun habe, geht gut. Mein Tagesthema heute: „MUT”. Zuletzt steht noch ein Einkauf an, beim Sizilianer in einem weißgekalkten, ehemaligen Weinkeller. Ein bißchen wie in Palermo, wie in den engen, quirligen Gassen der Altstadt.

»Ciao, come stai?« ruft er mir schon von weitem zu; mit seinen dunkeln, feurigen Augen schaut er vom Gabelstapler herunter. Gekonnt hievt er eine Palette mit saftigen Orangen hoch. »Abbastanza bene!« antworte ich, der übliche Spruch. Was hat er mir nicht alles schon geschenkt! Obst und Gemüse, was das Herz begehrt. Und die hochempfindlichen Khakis, die ich nie und nimmer heil nach Hause hätte bringen können, fuhr er mir bis an die Treppe, und machte mir noch einen Sonderpreis dazu.

Ich kaufe ein, und bezahle. 33,80 Euro. Als ich vollbepackt Richtung Bahnhof marschiere, kommen Zweifel in mir auf. Und immer ungutere Gefühle. 33,80 Euro! In Gedanken gehe ich die einzelnen Posten des Einkaufs noch einmal durch. Ich schaue normalerweise nicht auf die Preisschilder, weil ich so deutlicher spüren kann, was mein Körper wirklich haben möchte. Und ausserdem habe ich schon so oft eingekauft, dass ich über ein gutes Preisgefühl verfüge. 33,80 Euro! Das kann nicht sein. Ich komme, wenn ich großzügig rechne, auf maximal 25 Euro.

  • Es ist kalt. Ich will nach Hause. Mit unguten Gefühlen?
  • Was ist mein Thema heute? MUT?
  • Mutig sein, heißt Nein sagen zu können — gerade dann, wenn’s schwerfällt.
  • Was will ich? Glücklich sein, oder ungute Gefühle dulden?

Ich lege alles, was ich eingekauft habe, vor mir auf den Schnee. Rechne drei, viermal zusammen. 22 €, 24 €, 25 €. Mehr kommt einfach nicht zusammen. Ich spüre überdeutlich, dass ich zurück muss. Oh Gott! Da hat man sich fröhlich verabschiedet, und allen ein schönes Weihnachtsfest gewünscht. »Arrivederci, auf Wiedersehen im neuen Jahr!« Meine Beine werden zu Blei. Mit gesenktem Haupt schleiche ich zurück. Was sage ich? Werde ich stottern und herumjapsen?

Der Capo macht große Augen, als er mich zurückkommen sieht. »Chef, da kann irgendwas nicht stimmen!« Er schickt mich gleich zu seiner Frau. Sie zuckt mit den Schultern, und fährt mit dem Finger den meterlangen Kassenbon ab, auf dem der komplette Tag eingetippt ist. »Vedi! Ecco i Litschi, 11 Euro!« Da wird mir alles klar. Eine Hosentasche voll Litschis, das Kilogramm für 28 Euro. Das sprengt bei weitem meinen Haushaltsetat. »Wenn ich das gewusst hätte – kann ich das rückgängig machen?« Nach einigem Hin und Her einigen wir uns darauf, dass ich eine Handvoll Litschis behalte, und bekomme dafür im Gegenzug acht Euro zurück. Ich strahle vor Glück. Sie entschuldigt sich tausendmal. »Non c’è un problema. Buona festa, e arrivederci.« Ich gehe wieder Richtung Bahnhof. Nein, ich schwebe. Eine unglaubliche Energie durchströmt mich. MUT tut unendlich gut. Reichlich spät, doch glücklich und aufgeladen komme ich nach Hause.

MUT ist das, was wir am dringendsten benötigen, um das zu ändern, was nun mal schwer zu ändern ist: uns selbst.

Mit Nachhilfe von „oben” geht’s bedeutend leichter.

Da muss man doch einmal den Lehrer loben.
Wo der wohl wohnt?
Ein Blick nach droben.
Lacht da ein Augenzwinkern mir zurück?
Ei Tagesschule, bring mir Glück!

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1 Kommentar zu
• Nachhilfe • – mein 17352. Tag
  1. Jürgen sagt:

    Pünktlichkeit ist eine Zier. Die wünsch’ ich mir.

    Dieser einprägsame Reim wird mich ins neue Jahr begleiten und hoffentlich Früchte tragen. Das wird mich selbst gelassener machen und vor allem auch meine Wertschätzung gegenüber der Lebenszeit anderer Menschen ausdrücken. In dieser Hinsicht habe ich noch viel zu lernen.

    Ich wünsche Dir, dass Du immer zur rechten Zeit am richtigen Gleis einsteigst und der Zug Dich genau dorthin bringt, wo Du gebraucht wirst.

    Alles Liebe,
    Jürgen

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