• Die Symbole der Tagesschule •


ntuitiv durch den Tag zu gehen ist ein Übefeld, das uns Menschen nicht immer leicht fällt. Zu sehr sind wir gewohnt – denn so werden wir erzogen – dass wir unsere Entscheidungen mit dem Verstand fällen. »Wie schön wäre es, nur das zu tun, was ICH will!« So denkt der Mensch. »Denkste!« Die Lebensgesetze dulden es nicht. Sie nehmen uns in die Pflicht. Und führen uns zum Licht. Wenn wir zum Licht denn wollen. Das Übefeld auf diesem Lichtweg heißt: seelisch Lernen aus den Prüfungen der Tagesschule. Kleine Lektionen, die uns helfen, zu erkennen, dass es besser ist, die Zügel aus der Hand zu geben. Das tut not, in einer Welt, die immer unübersichtlicher wird. Ein Irr- und Verwirrgarten, indem sich viele Menschen verlieren.

Wo kommt die Rettung her? Von „Oben”. Führung heißt das Zauberwort.

Sich führen zu lassen, erfordert: Demut.
Demut heißt: Fragen und Bitten.

Wer klopft, dem wird aufgetan. Die Antworten weiß nicht der Wind, sondern die Intuition. Blitzartig dringen Bilder ins Bewusstsein, und wir wissen, was zu tun ist. Geistesgegenwärtig gilt es dann zu handeln.

Intuitiv zu handeln, erfordert: Mut.
Mut heißt: Nein sagen, auch wenn’s schwerfällt.

Daraus resultieren bessere Entscheidungen, im Einklang mit der inneren Stimme und dem Gewissen: »ein sanftes Ruhekissen!« Das ist der Lohn guter Entscheidungen.

Symbole helfen uns, die Tagesschule zu erhellen. Sie werfen Licht auf Zusammenhänge, die wir nur allzugern unter den Teppich kehren. Das muss nicht sein. So weh tut es denn wirklich nicht, sich selbst im Spiegel zu erkennen.

Symbole lassen sich leicht fassen, gebt fein acht: ich hab’ euch achte mitgebracht.

Die 8 einprägsamsten Symbole der Tagesschule im Überblick

  1. Ampel

    Bedeutung: »Stop!« oder »Go!«, je nachdem wie man sie antrifft.

  2. Blaulicht

    Bedeutung: »Tatüüü – tataaaa« – da kommt die Hilfe! Häufig ist sie nur einen Schritt oder einen Handgriff weit entfernt. Man muss sie nur erkennen.

  3. Brille

    Bedeutung: Sehhilfe zur Korrektur einer falschen seelischen Sicht; Aufforderung zum genauer hinschauen.

  4. Hahn und Pfau

    a)

    Hahn

    Bedeutung: Dem Hahn schwillt gleich der Kamm. Sein ausgeprägtes Geltungsbedürfnis spiegelt sein geringes Selbstwertgefühl. Er ist von der Anerkennung durch andere abhängig.

    b)

    Pfau

    Bedeutung: Pendant zum Hahn. »Ich Ich Ich!« Imponiergehabe, Wichtigtuerei, Mittelpunkt spielen.

  5. Sackgasse

    Bedeutung: »Halt!« – kein Durchkommen. Auswegslos. »Du befindest Dich nicht auf dem richtigen Weg.«

  6. Scherben

    Bedeutung: Wunde, Verletzung, Waghalsigkeit im Umgang mit dem eigenen Körper.

  7. Schnecke

    Bedeutung: »Tempo drosseln!« Zum eigenen Rhythmus zurückfinden, sich nicht aus der inneren Ruhe bringen lassen, frei nach dem Motto: »langsam, langsam, es eilt!«

  8. Schlüssel

    Bedeutung: Türöffner, entscheidender Denkanstoß oder Schlüsselerlebnis.

Achtet einmal darauf, wo, wie, und in welcher Form euch diese acht ausgewählten Symbole begegnen (es gibt noch sehr viel mehr davon). Die Tagesschule ist äußerst mannigfaltig. Und vor allem: geht wach und entspannt durch den Tag! Beobachtet, ob euch Symbole in der Innen- oder Außenwelt begegnen. Beides ist möglich. An was habt ihr in dem Moment gedacht, als ihr mit einem Symbol konfrontiert wurdet? Bezüge und Assoziationen stellen sich wie von selbst ein, wenn man offen und bereit für sie ist – und vor allem, wenn man mehr über die Zusammenhänge zwischen dem eigenen Verhalten und dem daraus resultierenden Geschehen in der äußeren Welt erfahren möchte.

Die Tagesschule ist es, die das Buch eures Lebens schreibt. Schlagt es auf, und lest darin! Nur so könnt ihr von Tag zu Tag ein wenig mehr erkennen, wer ihr seid.

Doch letztendlich dient der Prozess der Selbsterkenntnis nur dem einen Ziel: den Boden für die wahre Liebe zu bereiten. Sie ist es, die uns von allen Verletzungen heilt, und uns von allem Besitzdenken, von aller Eifersucht, von Gier und Leidenschaften befreit. Das kann man nicht erzwingen. Doch kann man daran arbeiten, lange, fruchtbringende Jahre hindurch, stets treu seinem Innersten ergeben. Zuerst die Pflicht. Und dann das Licht. Ganz langsam kommts, beginnt’s zu strahlen: das Licht, nachdem Du Dich gesehnt, trägst Du – und trugst Du immer schon – in Dir . . .

postscriptum: In den nächsten Wochen werden wir die einzelnen Symbole ein klein wenig unter die Lupe nehmen; das Ziel ist es, das Rüstzeug zu erwerben, um sie in der Praxis des Alltags richtig handhaben und sinnvoll anwenden zu können. Denn bekanntlich fallen Meister ja nicht vom Himmel, der Weg verläuft geradewegs andersherum . . . :smile:




Herzen und Masken - mein 17410. Tag


Heute ist Aschermittwoch, die Narrenasche färbt den Schnee . . .

„Wann i oft a bissl ins Narrnkastl schau’, dann siech i a Madl mit Aug’n so blau . . . ” – so sang der österreichische Schlagerbarde Peter Cornelius vor etlichen Jahren. Wissen Sie denn überhaupt, was ein Narrenkastl ist? Nein? Das tröstet mich, denn ich wusste es auch nicht, bis mir eines Tages ein Salzburger Freund mit charmanter Verbeugung ein Österreichisch-Deutsch-Wörterbuch überreichte. „Ins Narrenkastel schauen” – das bedeutet so viel wie träumerisch sehnsuchtsvoll in die Ferne blicken – und ich dachte immer, ein Narrenkastel sei ein Käfig, in den man gesteckt wird, wenn man sich als Narr entblößt.

»Nur nicht auffallen! Mach dich nicht zum Narren!« So wurden – und werden wohl noch immer – viele Kinder am Gängelband geführt, und mit der großen Erziehungsschere wird unser Bäumchen immerfort beschnitten, bis es traurig seine kümmerlichen Zweige hängen lässt. Kein Wunder, wenn es dann den Herausforderungen des Lebens wenig abzugewinnen weiss, und stattdessen viel lieber weit weg „ins Narrenkastl” schaut, wo es die Fantasiegestalten seiner Kindheit vorüberziehen sieht.

»Einmal nur die Rolle spielen, die ich mir erträumt habe! Einmal nur den grauen Alltag ganz vergessen! Einmal nur ein(e) andre(r) sein!« Und schon schlüpfts in bunte Kleider, hüpft und springt vor Lust und Freude, und verwandelt sich in das Wesen, das wir – die Zuschauer vor den Kulissen – einen Narren nennen.

Das Drehbuch ist geschrieben, die Rollen sind verteilt.
»Welche Rolle hätten’s denn gern?«

Und hinter den Kulissen?

Was da geschieht, das lässt sich nur erahnen. Was hinter Masken sich verbirgt, das scheut gar allzuoft das Licht - - und lächelt dir ins Angesicht.

Das Unterscheidungsvermögen zwischen Herzen und Masken will gelernt sein.

»Hinter leeren Fensterhöhlen wohnt das Grauen, und des Himmels Wolken schauen« - - »t i e f hinein«, so möchte man in Abwandlung der Schillerschen Verse sagen; Schneeflocken umwirbeln die Larventräger, und ein eisiger Wind sorgt für den letzten Schliff auf den polierten Masken.

Die Augen sind das Fenster zur Seele, sagt man. Warum ist es eigentlich Mode geworden, seine Augen bei Tag und Nacht hinter einer Sonnenbrille zu verbergen? Der Mensch – ein Potemkinsches Dorf? Hauptsache, die Fassade hält. Nur nicht aus der Fassung bringen lassen, selbst wenn man schon versteinert ist . . . .

Rückblende: Faschingssonntag, der Bär ist los. Es ist schon eine seltsame Karawane, die bei Schnee und Kälte durch die Straßen von Weil der Stadt zieht. Die ehemalige freie Reichsstadt, überwiegend katholisch geprägt, ist eine Hochburg der schwäbisch-alemannischen „Fasnet”. Traktoren ziehen die schweren Umzugswagen, und ein Melodienreigen verschiedenster Musikgruppen vermengt sich zu einem unentwirrbaren Knäuel in meinem halbbetäubten Ohr. Es ist das erste Mal seit meiner Kindheit, dass ich wieder solch einem bunten Treiben zusehe, und ich staune ob der Fantasie und Kreativität aller Beteiligten. Wieviel Arbeitsstunden wurden in die Vorbereitungen für diesen Umzug gesteckt! Weder Kosten noch Mühen wurden gescheut, um den Narrenzünften aus nah und fern eine adäquate Bühne für ihren großen Auftritt bereitzustellen.

Beeindruckende, handgeschnitzte Masken und die dazugehörigen, handgearbeiteten „Häser” (Narrenkleider) zeugen von einer hohen Originalität schwäbisch-alemannischer Fasnacht, einer jahrhundertealten Tradition, sowie einer hochstehenden Handwerkskunst, die treulich von Generation zu Generation weitervererbt wird. Und so wandeln von der Teufelsfratze bis hin zur personifizierten Güte fast alle Facetten menschlichen Gebarens an mir vorüber. Ein Schauspiel, das den Zuschauern den Spiegel der Welt vorhält, wie einst der Narr dem Herzog in Shakespeares Komödie „What You Want”. „Was ihr wollt”, das könnt ihr haben, und den Löffel gleich dazu. Denn die Suppe, einmal eingebrockt, will ausgelöffelt sein.

Wir tun uns schwer, den Faden, den die Parzen spinnen, bloßzulegen. Des Lebens Los, fällt uns das einfach in den Schoß? Gewisslich nicht, sonst sprächen wir nicht vom Los, das wir gezogen haben. Die Drahtzieher sind wir allein. Ursach’ und Wirkung, gestern wie heut’. Den Leuten sieht man’s ins Gesicht geschrieben, und um den Hals hängt schwer beladen — sie, die Schicksalskette unsres Lebens, mit den vielen Narrenschellen dran. Bei jedem Schritt ein jede hell erklingend, künden sie vom Karma, das es abzutragen gilt.

Gestern tanzten sie, die Hexen. Ein Veitstanz, schaurig schön und wild. Heute liegen sie in Schutt und Asche, die aufgekehrt sein will. Und wissen taten sie’s wohl vorher schon, mit einem Liedchen auf den Lippen: »Da Bach naa, da Bach naa, mit Kummer un mit Sorga, bis am Asch-, bis am Asch-, bis am Aschermittwochmorga . . . « (Den Bach hinunter, den Bach hinunter, mit Kummer und mit Sorgen, bis am Asch-, bis am Asch-, bis am Aschermittwochmorgen . . . ). So lautet das Credo der Schramberger Da-Bach-na-Fahrer, die in bunt geschmückten Holzzubern die eisigen Wasser der Schiltach befahren. Schiffchen ahoi! Der Katzenjammer lässt nicht lange auf sich warten, und auf den Fasching folgt das Fasten. So war’s, und so wird’s lang noch sein.

Zerknirschter Sünder, jetzt bereue?
Sei besser fest in Tat und Treue.
Erkenne dich, dein wahres Wesen.
Nur an dir selbst kannst du genesen.

Ist’s nicht die schönste Rolle auf der Welt, sich selbst zu sein? Dazu bedarf’s – hurra – keiner Verstellung mehr.

Die Larve schlüpft.
Heraus kommst du.
Wie aus dem Ei gepellt.
Geschenk und Freude für die Welt.

Erst wenn wir alle Masken abgelegt haben, zeigt sich unser wahres Herz. Wer sich von Herzen wünscht, sich zu erkennen, der steht unter Schutz. Symbol: der weiße Schirm. Die Trauer weicht der Freude. Die Finsternis dem Licht.




Wie bibelkundig sind Sie? - mein 17321. Tag


anchmal kommt man aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus. Da habe ich vor kurzem eine neue Klavierschülerin bekommen, ein Mädchen von vielleicht acht Jahren; eine interessante, und, wie es scheint, recht eigenwillige Persönlichkeit. Dass sie nun ab sofort ihre Spielstücke auswendiglernen soll, gefiel ihr zunächt gar nicht. Das kann ich gut verstehen, denn es bedeutet ja für sie eine ziemliche Umstellung. Deshalb spreche ich mit ihr gelegentlich darüber, wie wichtig das Auswendiglernen für die Verknüpfung der Gehirnzellen untereinander ist — und damit natürlich auch für die Entfaltung ihrer Intelligenz.

In der letzten Stunde, als es wieder einmal um dieses Thema ging, und ich sie ermunterte, Gedichte auswendig zu lernen, da schoß es plötzlich aus ihr hervor, wie aus heiterem Himmel, mit einer aberwitzigen Geschwindigkeit:

»In des Alten Bundes Schriften
merke in der ersten Stell:
Mose, Josua und Richter,
Ruth und zwei von Samuel.
Zwei der Kön’ge, Chronik, Esra,
Nehemia Ester mit.
Hiob, Psalter, dann die Sprüche,
Prediger und Hoheslied.
 
Jesaja, Jeremia.
Hesekiel, Daniel.
Dann Hosea, Joel, Amos,
Obadja, Jonas Fehl,
 
Micha, welchem Nahum folget,
Habakuk, Zephanja.
Nebst Hagai, Sacharja
und zuletzt Malechia.
 
In dem Neuen stehn Matthäus,
Markus, Lukas und Johann.
Samt den Taten der Apostel unter allem vornean.
 
Dann die Römer, zwei Korinther,
Galater und Epheser.
Die Philipper und Kolosser,
beide Thessalonicher.
 
An Timotheus und Titus,
an Philemon, — Petrus zwei,
drei Johannes, die Hebräer,
Jakob’s, Judas Brief dabei.
 
Endlich schließt die Offenbarung
das gesamte Bibelbuch.
 
Mensch, gebrauche, was du liesest
dir zum Segen, nicht zum Fluch.«

Respekt, Respekt! Der Laie staunt, der Fachmann wundert sich. Die Merkverse zur Bibel, die meine Klavierschülerin im Religionsunterricht gelernt hat, stammen von Magister Georg Ernst Göz, einem Stuttgarter Pfarrer, der sie seinen Scholaren fleißig einzuimpfen pflegte; bis heute hat sich dieser Brauch erhalten, seit über zweihundert Jahren.

Und nun zu Ihnen, liebe LeserInnen. In welchem der obig aufgezählten biblischen Bücher befindet sich der folgende Ausspruch?

»Suchet, so werdet ihr finden . . .«

Das sind Worte Jesu, und wir finden sie sowohl in der Bergpredigt (Evangelium nach Matthäus, Kp. 7, 7), als auch im Lukasevangelium, im elften Kapitel, Vers neun.

»Suchet, so werdet ihr finden.« Ist das Leben nicht voller Rätsel? Doch wer nicht fragt, erhält keine Antworten. Ist es nicht faszinierend, kleine Kinder zu erleben, mit ihrem ständigen warum, weshalb, und wieso? Gesunde Kinder sind neugierig, im positiven Sinn.

Als Erwachsene tun wir uns häufig sehr viel schwerer damit, den Dingen auf den Grund zu gehen. Wir erleben jeden Tag so viele kleine, unscheinbare Dinge, und haben keinen Zugang zu dem, was sie uns sagen wollen — weil wir die Sprache, die sie sprechen, nicht verstehen; kein Wunder, wenn uns niemand das Vokabular erklärt!

Da gibt’s im Alltag häufig kleine Störungen und Mißgeschicke, Unachtsamkeiten, die weh tun können, kleine Verletzungen am Körper, allerlei Unannehmlichkeiten in der Begegnung mit anderen . . . — aber natürlich auch viel schönes, was unser Herz erfreut; und schließlich sind all diese Erlebnisse über den ganzen Tag hinweg mit einer Menge an Gefühlen verknüpft, angenehmer genauso wie unangenehmer Art.

Alles Zufall? Ja, natürlich! Freuen Sie sich an dem, was Ihnen heute bereits zugefallen ist! Ihnen persönlich! Und jedem Menschen fällt etwas anderes zu, denn jede Seele hat ihre eigenen Aufgaben zu bewältigen; schließlich — und unserem Schöpfer sei gedankt dafür — sind wir alle individuell verschieden, jeder einzelne einmalig, ein unverwechselbares Original. Was Ihnen heute zufällt, nennt sich Ihre persönliche Tagesschule, und der Alltag unterrichtet Sie in einer klugen Weise. Doch ist’s nicht anders heut’ wie damals, als wir noch die Schulbank drückten; versäumten wir nicht manche Stunde, schlaftrunken voller Müdigkeit? Wir müssen aufwachen, bewußter durch den Alltag gehen, hellwach im Hier und Jetzt sein — wenn wir vom Unterricht der Tagesschule seelisch profitieren wollen.

Was wünscht sich denn der Mensch am liebsten? Geschenke! Hübsch verpackt, mit einem Schleifchen drumherum. So präsentiert sich uns an jedem Tag ein liebevoll gestaltetes Überraschungspaket. Öffnen wir es, so schlagen wir die Augen auf, und begegnen dem nächsten Tag mit einer veränderten seelischen Sicht! Die Tagesschule ist ein großes Geschenk an uns Menschen, denn nur mit ihrer Hilfe ist es möglich, sich im Spiegel des Erlebten selbst zu erkennen, und die geforderten Lernschritte zu erzielen. Dauerhaft glücklich sein kann nur der, dessen Seele dauerhaft lernt.

Also brauchen wir nur fleißig zu wünschen, am besten gleich nach dem Erwachen, wenn wir die Geschenke der Tagesschule annehmen wollen. „Ich möchte meine Tagesschule erkennen! Ich möchte sehen, was heute wirklich läuft!” — und schon beginnt’s zu weben und zu wirken, wie von Zauberhand. Das glauben Sie mir nicht? Wohlan! So überprüfen Sie es selbst.

„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg!” — ein weiser Ausspruch, der uns ermutigt, neue Wege zu probieren. Wohin sollt’ ich meine Schritte lenken? Zeige mir den Weg!

Vor einigen Tagen ging ich hinunter ins Städtchen, um einige Dinge zu erledigen, doch drückte mir ein ganzes Bündel voller ungelöster Fragen auf die Schultern. Fragezeichen, wo ich hinsah, nirgends ein Lichtlein auf dem Weg vor mir. Keine Antwort, weit und breit? Da sprang mir etwas in die Augen. Drei silbergraue Fahrzeuge, direkt vor meiner Nase. Und was entdeckte ich, als ich genauer hinzuschauen mich entschied?

Welche Freude! Dreimal PF-AD! Dreimal versilbert! Ich bin fasziniert. Was ist das für eine Symbolik, die sich hinter diesem Bild verbirgt?

Was hat es mit dem Silber wohl auf sich? Adalbert Stifter erzählt in seinen „Feldblumen” vom Heideknaben Felix. Der glaubt, wenn es ihm »tief im Innersten so fromm wurde, er sähe weit in der Öde draußen Gott selbst stehen, eine ruhige silberne Gestalt: dann wurde es ihm unendlich groß im Herzen, er wurde selig . . . und es war ihm, dass es nun gut sei, wie es sei.« Dreimal Silber? Die heilige Dreifaltigkeit? Die 3 war immer schon als Zahl mir heilig. Für mich ein schönes Bild für Gott, der immer da ist, und sich freut, wenn wir Verbindung zu ihm suchen.

Und dreimal PFAD? Der Pfad der Tugend (und der Jugend) ist bekanntlich schmal, doch er ist immer da – in dreifacher Ausfertigung, wie man dem Foto sicherlich entnehmen kann. Welche Pfade sollt’ ich wählen? Meine Pfade, die mich sicher durch das Labyrinth des Lebens geleiten mögen, heißen: Gesundheit – Freundschaft – Selbstlosigkeit. Und wenn ich diese Pfade nie verlasse, so stehe ich mit allem, was ich tue, unter Schutz.

Das ist natürlich eine vollkommen persönliche Interpretation, meine Sichtweise aufgrund der Denkanstöße, die mir die Tagesschule mit den Fahrzeugen konkret vermittelt hat.

Tagesschule erkennen macht glücklich. Warum? Weil man mehr und mehr Geborgenheit erlebt. Man fühlt sich nie wieder allein, wenn man „mit oben” in Verbindung steht, und sieht, wie wunderbar man eingewoben ist; als Teil des Ganzen, in den hohen Plan, der – von weiser Hand gelenkt – unaufhaltsam seinem großen Ziel entgegengeht.




• 2012 • Teil II - mein 17315. Tag


An dieser Stelle folgt die Fortsetzung des Artikels  • 2012 • Teil I  vom Freitag vergangener Woche, den Sie zum besseren Verständnis der hier folgenden Ausführungen zuerst lesen sollten. . . zu Teil I


. . . Was hat das alles denn nun mit dem Kalendersystem der Mayas zu tun?

ie untergegangenen südamerikanischen Hochkulturen der Inkas, Mayas und Azteken sind für uns heute immer noch ein großes Rätsel. Dokumente, die uns mehr über sie verraten könnten, gibt es nicht mehr — sie wurden im Zug der Missionierung der Mayas im 16. Jahrhundert verbrannt.

Präziser als ein Schweizer Uhrwerk:
das Kalendersystem der Mayas, ein Abbild des Kosmos.

Ganze 4 Handschriften existieren weltweit in Museen, die wichtigste davon in Dresden, der sogenannte Dresdener Codex. Zusammen mit Inschriften auf heiligen Bauwerken und Stelen, Bemalungen auf Kunstge-
genständen, und dem, was an Überlieferungen durch Nachkommen der Mayavölker vorhanden ist, müssen sich die Forscher mühselig ein Bild zusammensetzen.

Es würde hier viel zu weit führen, ins Detail zu gehen, zu komplex sind die Grundlagen ihrer hochstehenden Kultur, deren Mythologie auf das engste mit der langfristigen Beobachtung der Himmelskörper und den Erscheinungen in der Natur verzahnt ist. Ihr kosmologisch orientiertes Kalendersystem hat man entschlüsselt, und es beruht auf der Rotation unterschiedlicher Zyklen, die, sobald sie einen Durchlauf hinter sich haben, von vorne beginnen (der sich am Venusjahr ausrichtende Tzolkin-Kalender, 260 Tage, für rituelle Zwecke; der Haab-Kalender, 360 + 5 Ruhetage, für das gewöhnliche Sonnenjahr, und die „lange Zählung” für größere Zeiträume). Unendlich spinnen sich diese Zyklen fort, ob es die 52 Jahre andauernde „Kalenderrunde” ist, wo Tzolkin und Haab sich auf der kleinsten gemeinsamen Vielfachen wiedertreffen, oder gar der Zyklus der „langen Zählung”: 13 Baktun == 144.000 Tage x 13 == 1.872.000 Tage == 5.125 Jahre (zum Zyklus der „langen Zählung” lassen sich interessanterweise Analogien in anderen Hochkulturen nachweisen [Indien, jüdische Kabbala, usf.]).

Und genau am 21.12.2012 (andere Forscher sagen: 23.12.2012; sogenanntes Korrelationsproblem bei der Übertragung in unsere Zeitrechnung) endet nun der Zyklus der „langen Zählung”, der mit einem mythologischen „Schöpfungstag” am Anfang der Maya-Zeitrechnung begonnen hat, 3114 Jahre vor unserer Zeitrechnung.

Was also wird am 21.12.2012 geschehen? Der vielbeschworene Weltuntergang?

In den Medien liest man häufig, dass mit diesem Datum der Mayakalender zu Ende sei — und spekuliert damit zu Unrecht auf ein Ende der Welt; denn was dabei übersehen wird, ist, dass die Zyklen sich unendlich wiederholen — wie ein Rad, das sich weiterdreht, auch wenn es bereits einen vollständigen Kreisumfang zurückgelegt hat. Sie brauchen nur die Grafik weiter oben mit den rotierenden Zahnrädern zu betrachten, um das zu verstehen. 2012 wird lediglich der aktuell noch laufende Zyklus der „langen Zählung” abgeschlossen sein — und dann? —— beginnt ein neuer Zyklus. Punkt. Sie können sich entspannen.

Interessant ist, dass der Einschnitt am 21.12.2012 auch noch mit weit größeren Zyklen übereinstimmt — es beginnt ein neues „platonisches Jahr”, ein Zyklus, der sich ungefähr alle 26.000 Jahre wiederholt (aufgrund der Präzession der Erde [Pendelbewegung der Erdachse]); und als ob das noch nicht genügen würde, wird sich die Aktivität der Sonne (Sonnenfleckenzyklus) im Jahr 2012 auf einem Höhepunkt befinden.

Das Jahr 2012 spiegelt also eine ganz besondere Zeitqualität wieder, und stellt sozusagen einen Nulldurchgang im Rhythmus der schwingenden „kosmischen Uhr” dar; man kann das durchaus mit den Vorgängen einer Geburt vergleichen, die, ihrer Natur nach, mit Schmerzen — den Geburtswehen — verbunden ist.

Dass Turbulenzen mit einem derartigen Einschnitt einhergehen können, sollte nach dem Gesagten niemand mehr verwundern; das Alte muss dem Neuen weichen. Wie und in welchem Umfang es zu Erschütterungen kommen wird — und ob sie uns persönlich betreffen werden oder nicht — das bestimmen wir durch unser eigenes Verhalten; wir erschaffen uns mit unseren heutigen Entscheidungen die Realität, mit der wir morgen konfrontiert werden. Dieser Zusammenhang entspricht dem Prinzip von Ursache und Wirkung, und wird auch Kausalprinzip genannt.

Nur Mut und Gottvertrauen! Ein reinigendes Gewitter sorgt für einen strahlenden Himmel und einen klaren Horizont.

Wer weiterforschen möchte zum Thema, nachfolgend zwei Verweise, die mich persönlich angesprochen haben:

Das Johanneslicht von Johannes Friede

Abschließend sei gesagt, dass nur positive Neugier zur Quelle getragen wird – und die Antwort kommt immer, wenn nur die Sehnsucht nach Wahrheit brennend Dein Herz durchflutet. Wünsche, und Du darfst wissen! Aber wisse, dass Wünschen können die Eigenschaft des Selbstlosen ist, der allen Egoismus überwunden hat.




• 2012 • Teil I - mein 17312. Tag


ir schreiben heute Freitag, den dreizehnten — einen besseren Starttag hätte sich Hollywoods Starregisseur Roland Emmerich für sein neuestes Werk » 2012 « gar nicht wünschen können. 158 Minuten Weltuntergang, Emotionen, geballte Effekte, dass einem der Atem stockt — die Vernichtung von Los Angeles durch ein gewaltiges Erdbeben mitinbegriffen. Liegt  ·H·O·L·L·Y·W·O·O·D·  nicht mitten in Los Angeles?

Das Jahr 2012 erfordert GOTTVERTRAUEN, nicht Furcht und Angst.

Das scheint
den Filmprodu-
zenten, der an-
scheinend über nahezu unbe-
grenzte Mittel verfügt, nicht
zu irritieren. Immerhin wird ihm sein aktu-
ellstes Werk, dessen Pro-
duktion 200

Millionen US-Dollar verschlungen hat, gewaltige Einnahmen bescheren. So kann er sich davon mit Leichtigkeit ein Ticket reservieren lassen — für einen Platz auf einer der Rettungsarchen, die in dem Film einem verschwindend kleinen, zahlungskräftigen Teil der Menschheit zur Verfügung stehen.

Scherz beiseite, es geht hier beileibe nicht um das Los des Filmemachers, einem gebürtigen Schwaben, sondern um die Botschaft, die hinter dem Jahr 2012 steht. Spirituell ausgerichtete Menschen beschäftigen sich schon lange mit diesem Thema, doch nun drängt es auch rasant in alle Medien, und erreicht somit eine breitere Öffentlichkeit. Das ist gut so, denn es rüttelt uns zur rechten Zeit aus unserem Dämmerschlaf, und zwingt uns zur Auseinandersetzung mit den Zusammenhängen, die sich dahinter verbergen.

Steht der Weltuntergang, wie ihn so viele propagieren, unmittelbar bevor? Darüber wird, wen wundert’s, fleißig spekuliert, es wird gewarnt, und natürlich auch verharmlost. Bei Suchbegriffen wie 2012, Mayakalender, Polsprung oder Aufstieg der Erde wird man von Treffern geradezu erschlagen. Wenn ich darüber recherchiere, so fühle ich mich hernach vollkommen ausgelaugt, unruhig und verwirrt. Mir hilft das, was man lesen kann, nicht im geringsten weiter. 1000 Menschen, 1000 Behauptungen. Wer hat Recht? Ein bißchen der, ein bißchen der andere?

Was mir wirklich hilft und mich innerlich stark macht, ist einzig und allein das Vertrauen, wie es von einem kleinen Kind normalerweise seinen Eltern entgegengebracht wird. Es fühlt sich geborgen an der Hand des Vaters, fühlt sich geborgen in dem Schoß der Mutter, obwohl es wenig noch vom Leben erst versteht. So wende ich mich in der Not an meinen Schöpfer; spüre eine Energie mich sanft durchströmen — sie schenkt mir neue Kraft und Lebensmut.

Berechtigt ist die Frage schon, ob ich mir Sorgen machen sollte. Denn das Magnetfeld unsrer Erde ändert sich, wird schwächer, und — die Sonnenturbulenzen nehmen zu. Wird es zum Polsprung kommen? Gerät die Erdachse aus ihrem Lot? Erinnerungen an Atlantis werden wach. Die Wellen schlugen hoch, damals, vor vielen tausend Jahren, wird es bald wieder soweit sein? Es will im Herz nicht ruhig werden. Sollt’ ich vielleicht mein’ Heimstatt fliehn, und höhere Gefilde suchen? Survivalpackage buchen? Ein Schlauchboot ordern, Schwimmweste und Angel gleich dazu?? »Nein, nein, mein Kind, das brauchst du nicht, tu, was du tun sollst, heißt die Pflicht.«

Mein Konfirmationsspruch kommt mir wieder in den Sinn: „Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort deine Hand mich führen und deine Rechte mich halten.” Zum ersten Mal in meinem Leben verspüre ich Dankbarkeit dafür, dass mir ein Pfarrer vor langer Zeit diese Verse aus Psalm 139 mit auf den Lebensweg gegeben hat. Ich bleibe also hier. Kein Survivalpaket, keine Schwimmweste. Ich sollte etwas ganz anderes tun: von ganzem Herzen um DEINE Führung und Beistand bitten — bitte, bitte, lass mich nicht alleine! Sag mir, was ich tun soll, Schritt für Schritt. Ich bin so elend und verloren ohne DEINE Hilfe, wie oft musste ich das erfahren, wenn ich auf eigne Faust durchs Leben ging. Ich rufe in die Dunkelheit hinein, immer wieder, doch es kommt nicht umgehend eine klare Antwort. Dafür kommen Gefühle — und wie! Einem warmen Wasserstrahl gleichend schießen sie durch mein Sonnengeflecht, stärken mich, richten mich auf — und lassen mich vollkommen ruhig werden. Meine hin- und herkreisenden Gedanken flattern auf und davon, und Klarheit bemächtigt sich meiner. Danke, das tut wirklich gut.


Der Regisseur von » 2012 «:
wieviel Wahrheit birgt der Film?
Foto: Franz Richter (CC-Lizenz)


Ein Herz und eine Seele: Padre Pio, Franz von Assissi — so sieht der gute Hirte aus.

Der Film schürt Ängste, zweifellos. Doch Angst hat man vor dem, was man nicht kennt – die Zukunft ist es, und die eigne Seele, die sich in Schweigen hüllen. Da ist es hilfreich, Sinn und Wesen unsres Daseins besser zu verstehen. Was sagt Padre Pio hierzu, aus ureigenster, leidvoller Erfahrung heraus? (er erlebte aufgrund seiner Stigmata unsagbare Schmerzen, insbesondere jeden Freitag zur Kreuzigungsstunde Jesu, als er, wie er sich selber äußerte, »Golgatha von neuem durchlitt«)

»Man schreibt mir Wunder, Prophezeiungen, Bilokationen, Wundmale usw. zu. Doch ich war nichts weiter als ein unwürdiges Werkzeug des Herrn. Ohne himmlischen Regen bringt die Erde nur Disteln und Dornen hervor. In irgendeiner Form muss sich Jesus irgendeiner Seele bedienen, um der Welt sein Dasein und seine Allmacht zu beweisen. Vielen Seelen hat der Herr viele Gnaden gewährt; dann aber hat er sie zurückgenommen, denn er will, dass man sich ihrer würdig erweist. Der Same muss spriessen. Das Erdreich muss fruchtbar sein.

Man muss Gott, der anklopft, hereinlassen. Wenn man Ihm aber die Herzenstür nicht grossmütig auftut . ., geht er vorüber . . ., wird er nicht Wohnung nehmen. Man muss Bereitschaft zeigen. Das ist Pflicht. Alles übrige tut er, und er tut es gut. Die Seele aber, die von Gott heimgesucht werden will, muss sich vom Lärm der Welt zurückziehen. Der liebe Gott hat mich gefunden . . . in der Einsamkeit und im Gebet. Er hat an meiner Herzenstür geklopft, und ich habe ihn aufgenommen, überzeugt, dass es meine Pflicht sei, Gott, der mich erschaffen hat, zu empfangen.

Gott zu lieben ist die höchste Lebenspflicht! Und das habe ich schon als Kind verstanden, wie es auch heute noch Kinder verstehen, die die Welt noch nicht verdorben hat.«
Quelle: Padre
Pio spricht zur Welt

Die Seele strebt als lichtes Wesen nach allumfassender Liebe und Geborgenheit. Die Umbrüche, die derzeit anstehen, bereiten uns darauf vor, mehr und mehr das zu überwinden, was uns von der allumfassenden Liebe trennt: das Kreisen um das eigene ICH, mit den vielfältigen Spielarten von Selbstsucht und Habgier. Wer in seinem Handeln überwiegend auf persönliche Vorteile bedacht ist, kann diese nur auf Kosten anderer erreichen. Und schon trennt sich derjenige von der Ganzheit und Fülle des Lebens, die doch ALLE umschließen möchte. Wir sorgen mit selbstsüchtigem Verhalten für Trennung und Polarität, und erschaffen uns damit auf der Erde erst die Realität, unter der so viele leiden. Paradies auf der Erde kann sich also nur dann entwickeln, wenn wir unser kleines EGO über Bord werfen. Hinein ins Meer damit, dann haben wir es los! Falls es zu dramatischen Überflutungen kommen sollte, so wird Ihnen dies um so leichter fallen.

Der 21.12.2012 ist nicht das Datum für den Weltuntergang, sondern ein markanter Einschnitt in der Entwicklung des Universums. Es steht im Zentrum der chaotischen Übergangszeit, in der wir momentan leben, und markiert die finsterste Stunde der Nacht (diese finsterste Zeit des Egoismus, der Selbstsucht und der Amoral wird noch einige Zeit dominieren), aus der die neue Zeit dann allmählich ans Licht tritt. Wenn die große Reinigung abgeschlossen sein wird (IV 2013?), dann werden sich zunehmend die guten, seelischen Werte ausbreiten, und mehr und mehr Frieden und Geborgenheit werden an die Stelle von Streit, Habgier und Selbstsucht treten. Wir leben mitten im Zentrum dieser Entwicklung, die längst schon begonnen hat, und bauen mit am D-A-CH einer neuen Welt (sofern wir es wollen): es ist eine Freude, zu sehen, wie das Fundament langsam, aber beständig wächst, so dass es mit der Zeit auch auf andere Länder und Kontinente ausstrahlt — und immer mehr Menschen positiv beeinflusst.
Fortsetzung siehe Teil II